Schnelle Medizinische Hilfe e.V.

Barkas SMH 2

Der Barkas SMH 2 wurde durch den VEB MLW Ilmenau so ausgestattet, das ein Arzt sämtliche Möglichkeiten zur Behandlung akut vitalbedrohter Patienten ausschöpfen konnte. Es flossen bereits gesammelte Erfahrungen durch die seit den 60ern eingesetzten B1000 DMH Fahrzeuge in diese Weiterentwicklung mit ein. Man bündelte das Wissen der bis dahin unterschiedlich ausgestatteten Rettungswagen der DMH, und konzipierte nun eine einheitliche Ausstattungsvariante mit der Bezeichnung SMH 2. Alle nachfolgenden Veränderungen dieses Typs, wurden durch die Fortnummerierung hinter der ersten Ziffer gekennzeichnet. So waren die meisten ausgelieferten SMH 2 eine SMH 2/4 Version.
Die zuletzt jemals entwickelte Variante ist die SMH 2/5 im Jahr 1990.Zur Ausstattung gehörten eine Trage mit gefedertem Tragetisch, ein Arztsitz ( an der Rückwand zum Fahrererhaus klappbar) und 2 Seitenbänke. Der Raum unter der Trage wurde für eine 10 Liter Druckgasflasche genutzt, welche an einer Armatur mit Inhalations- und Absaugentil unter dem Kopfende befestigt war. Die Einbauschränke wurden ebenfalls, wie die in der SMH 3 Version, in Ilmenau produziert. Hiervon wurden zwei Schränke mit Schubladen und Klappfächern im Patienabteil verbaut. Zur medizinischen Ausstattung des SMH 2 gehörten Intubationsbesteck, Beutelbeatmungsgerät, Wiederbelebungsgerät , tragbare Sauerstoffanlage, Absaugpumpe, EKG Sichtgerät, EKG Registriergerät, tragbarer Defibrillator, Notfallstimulator, Reanimationstaktgeber, Vakuummatratze, pneumatische Schienen und ein Gasprüfgerät. Zudem war das Fahrzeug mit Verbandsmaterialien, Medikamenten und Infusionensflaschen ausgerüstet. Durch die nun in der Mitte angeordnete Trage, war es möglich den Patienten von allen Seiten zu behandeln.
Hier ein Blick durch die geöffnete Hecktür. Links oben gut zu erkennen, das Simplicard EKG Registriergerät. Unter der Trage war ein zusätzlicher Beatmungskoffer untergebracht. In der Decke waren zwei Infusionsflaschenhalter, eine Deckenleuchte und eine OP-Leuchte integriert. In die drei Halterungen in der Mitte konnten ebenfalls Infusionsflaschen mit unterschiedlichen Größen arritiert werden.