Schnelle Medizinische Hilfe e.V.

Barkas SMH 3 Produktion in Parkentin


Der Fahrzeugaufbau des Barkas SMH 3 erfolgte in Parkentin bei Rostock. Das Unternehmen wurde im Jahr 1960 als PGH von Hermann Beyer gegründet. Die Firma ist aus vier Handwerksbetrieben hervorgegenen. Neben Reparaturen aller Art gab es schon zu Beginn der 60er Jahre erste Versuche im Fahrzeugbau. Später wurden u.a. Grubenrettungsfahrzeuge, Laborfahrzeuge auf Basis des IFA W 50 und Übertragungswagen für das Fernsehen der DDR gebaut. 1979 wurde das Parkentiner Kombinat durch den VEB MLW Ilmenau mit der Lösung zur Vergrößerung des bestehenden Karosseriekörpers der Barkas Rettungswagen betraut.

Die Fahrzeugbauer wandten sich mit diesen Vorstellungen an die Fachschule für angewandte Kunst (FAK) in Heiligendamm. Prof.Horst Brockmann übernahm die Planung und Entwicklung dieses Konzeptes. Er entwarf Zeichnungen und stellte 1980 zwei Modelle (Bild rechts) im Maßstab 1:10 fertig.

Die Gestaltung des Innenraums im Modell ist bereits sehr nahe an dem Serienfahrzeug. 

1981 wurde ein Prototyp (Bild rechts) dieses Fahrzeugtyps präsentiert. Hauptaugenmerk galt der Karosserieform. Noch ohne Ausbau (Trage,Schränke usw.)wurde das Erprobungsmodell auf Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit fast 2 Jahre getestet. Die Serienproduktion begann 1983. 

Bis 1990 verließen pro Jahr 65 Fahrzeuge die Werkshallen. Im Produktionsjahr 1990 wurden die letzten 50 Fahrzeuge mit einem 1,3 Liter VW Motor versehen (Bild links). Alle 50 Exemplare wurden in die Sowjetunion ausgeliefert.

Die Fahrzeuge wurden aus dem Barkas Werk Karl Marx Stadt im vorgefertigten Zustand per Bahn nach Parkentin gebracht.

Der komplette Aufbau ist in Parkentin gefertigt worden. Lediglich das Führerhaus samt Bodengruppe wurden angeliefert.

Die folgenden Bilder ind im Jahr 1990 aufgenommen worden und zeigen die Arbeit an den letzten Barkas B 1000-1 SMH 3/5 mit Viertaktmotor in Parkentin. 

Der Aufbau erfolgte durch ein Stahlrohrgerippe, bestehend aus senkrecht und waagerecht eingeschweissten Traversen, an dem die Blechteile befestigt wurden. Die Stabilität wurde durch seitlich eingepresste Sicken erreicht. Das Dach bestand aus zwei originalen Dachhälften und einem eingeschweißten Mittelteil mit aufstellbarem Fenster. Des weiteren wurde der komplette Fußboden, die gesamte Elektrik und die Lackierung hier ausgeführt. Hier: Anpassen der seitlichen Schiebetür

Die sehr große Heckklappe aus GFK wurde aus zwei Komponenten zusammengefügt. Nach der Fertigstellung wurden die B1000 im VEB MLW Labortechnik Ilmenau mit medizinischen Geräten und Schränken ausgerüstet.